Roadtrip Checklist: Was gehört wirklich in den Bus? Unsere besten Tipps & Tricks für das Reisen im eigenen Van zum Ausdrucken und Abhaken!
Zwei lange Wochenenden liegen hinter uns. Zwei Wochenenden, die wir im Kopf eigentlich auch bereits verplant hatten. Allerdings in einer anderen Zeitrechnung, in der Zeit VOR Corona.
Jetzt kam aber alles anders und Planen konnte man sowieso gar nichts mehr. Zumindest für uns Bullifahrer ist es auch nach wie vor schwierig auf Tour zu gehen, solange Sanitäranlagen noch nicht wieder vollständig geöffnet sind.
Erschwerend kam noch hinzu, dass einige unserer Lieblingsspots an der Nordsee über Himmelfahrt und Pfingsten ohne längerfristige Buchung sowieso gesperrt waren (ich gebe zu, dass ich mit dieser Entscheidung am Anfang doch ein bisschen gehadert. trotzdem war sie goldrichtig, grade wenn ich mir angucke, was über Pfingsten an einigen Küstenorten im Land so los war) Wir sind also brav zuhause geblieben, und haben uns aber mit einigen schönen Tagestouren durch die letzten beiden Wochen gehangelt. Immer mit einem Ohr am Verkehrsfunk und versucht, uns möglichst antizyklisch durchs Land zu bewegen.
Und wir haben endlich mal die Zeit genutzt, den Bus auf Vordermann zu bringen. Wenn die Saison jetzt irgendwann doch noch startet, sind WIR gerüstet:
Vanlife: Was braucht man wirklich?
Bei uns taucht beim Einräumen jedesmal wieder die Frage auf, an der sich wahrscheinlich nicht nur bei uns die Geister scheiden, WAS genau gehört eigentlich in den Bulli? Was braucht man unbedingt? Was hat sich bewährt und was kann getrost zuhause bleiben? Wir haben die letzten Tage also genutzt, und uns für alle kommende Touren einmal eine detaillierte Checklist gemacht.
Hier findest Du alles, was Du für Dein Campingabenteuer im Bulli brauchst. Und serviceorientiert, wie es nun mal unsere Art ist, und weil Ordnung auch schliesslich das halbe (Camper-)leben ist, gibt’s diese Roadtrip Checklist für Euch jetzt auch zum Ausdrucken. Damit solltet Ihr dann perfekt gerüstet sein für Euren nächsten Trip.
Unsere ultimative Roadtrip-Checklist zum Abhaken:
Der Einfachheit halber haben wir das Ganze in Kategorien unterteilt – damit lassen sich nämlich auch die Verantwortlichkeiten beim Packen (und vor allem die spätere Schuldfrage, falls tatsächlich irgendwas WICHTIGES fehlt) ganz prima festlegen.
Bei manchen Dingen erschließt sich Euch vielleicht nicht sofort der zwingende Nutzen, deswegen gibt’s zu den einzelnen Kategorien eine kurze Erläuterung.
Also los, let’s pack!
1. Werkzeug/alles rund ums Fahrzeug
Habt Ihr wahrscheinlich schon geahnt. aber DAS ist nicht meine Kategorie. Hier bin ich sehr froh, dass McGyver himself an Bord ist, der sich aufs Beste um die Tücken der Technik kümmert.
Bei einem alten Auto ist das wahrscheinlich noch wichtiger als bei einem modernen Fahrzeug, aber ein paar Dinge sollte man auch als Nicht-Schrauber immer gerne an Bord haben. Camper sind in der Regel nämlich sehr hilfsbereite Menschen, und mit Glück findet sich auch unterwegs in der Zentralpampa jemand, der weiß wie’s geht. Gut, wenn dann wenigstens das benötigte Teil dabei ist und man sich nicht erst mühsam auf die Suche nach einer geeigneten (und geöffneten!) Werkstatt begeben muss.
2. Technik
Auch um den Bereich kümmere ich mich nur peripher. und die einzigen technische Geräte, die ich persönlich einpacke, sind mein Kamera-Stuff, mein Handy und mein E-Reader. Grade letzterer ist Gold wert beim Campen. Braucht keinen Stauraum (nicht unwichtig für Vielleser und lange Touren) UND man kommt ohne extra Lichtquelle aus. Nicht unwichtig, wenn man auch abends vorm Bus nochmal gerne eine Runde lesen möchte.
Und noch ein Tipp: alles was man an Kartenmaterial, Playlisten etc. unterwegs nutzt, gerne auch für den Offline-Gebrauch runterladen: sChont auf jeden Fall das Datenvolumen und grade in ländlichen Gebieten hat man nicht überall 1A-Internet!
3. Bulli-Grundausstattung
Das Wichtigste vorweg: was man unterwegs IMMER griffbereit haben sollte, sind Notizbuch und Stift. Checklist hin oder her, oft sind es die kleinen Alltagssituationen, in denen man plötzlich irgendwas vermisst und glaubt mir: Ihr erinnert Euch später garantiert nicht mehr! Deswegen gleich notieren, und vor dem nächsten Trip ergänzen.
Das nächste absolute Must-Have beim Campen sind Feuchttücher: und auch wenn ich gedacht hätte, die nicht mehr zu brauchen, nachdem die Kinder aus dem Gröbsten raus waren: beim Campen sind sie einfach Gold wert. Egal ob Frühstückstisch, mal eben schnell die Windschutzscheibe, Hände oder eine dreckige Hundeschnauze- irgendwas ist ja immer und muss dringend abgewischt werden. Wohl dem, der dann scgnel die FEuchttücher zur Hand hat.
Mindestens genauso wichtiger Camping-Hack: immer eine große Ikeatasche im Gepäck haben. Geht als Strandtasche, für Einkäufe, Badesachen, um Duschkrempel oder dreckiges Geschirr zum Waschhaus zu transportieren etc.: ihr seht, eine Ikeatasche ist einfach das ultimative Multifunktionstool und deswegen wichtiger Punkt auf unserer Roadtrip-Checklist.
unser wichtigstes Tool: die Alles-Drin-Tasche
Und eine Alles-Drin-Tasche (weiss nicht, wie ich sie sonst nennen soll) für wichtigen Kleinkram (und davon gibt’s ne ganze Menge, also umso wichtiger, den tatsächlich an EINER festen Stelle aufzubewahren) kann ich Euch auch mindestens ebenso dringend ans Herz legen:
Bei uns ist es ganz stilecht DIESE Bulli-Tasche (bestes „Buswarming“-Geschenk ever!) und sie beherbergt wirklich ALLES, was man zwischendrin mal schnell benötigt.
Und glaubt mir, es macht wirklich überhaupt keinen Spass, wenn man jedesmal den halben Bus auf links drehen muss auf der Suche nach dem Mückenspray, einer Pinzette, Tape oder einem Pflaster.
Hier im Bild übrigens auch unsere kleine Wasserwaage. Hört sich wahnsinnig spießig an, ich weiß. Ist es vielleicht auch, aber trotzdem wirklich hilfreich. Man merkt es nämlich meist zu spät, dass man irgendwie doch nicht so ganz eben steht. Nämlich dann, wenn man sich grad hingelegt hat. Und weil nachts rangieren oft nicht wirklich populär ist, abschüssig schlafen aber auch keinen Spaß macht, checken wir direkt beim Parken und können dann mit Keilen noch entsprechend justieren.
Alternativ könnt Ihr Euch auch die App eines großen Werkzeugherstellers runterladen, da ist auch eine Wasserwaage bei.
4. Kitchenstuff und Kulinarisches
Unsere Küchenausstattung muss in eine Box passen, und ist deswegen auch entsprechend spartanisch. Ein Kochtopf, eine Pfanne, unseren heißgeliebten faltbaren Wasserkessel* und Geschirr & Besteck für zwei Leute. Das reicht uns völlig aus, da wir aber auch keine großen Ambitionen haben, unterwegs aufwändig zu kochen.
Deswegen ist Grillen für uns immer eine beliebte Option, schnell zu einer warmen Mahlzeit zu kommen. Und zwar OHNE den kompletten Bus vorübergehend in eine Garküche zu verwandeln.
Viele Stellplätze haben auch Grillplätze im Angebot, aber die Sauberkeit entspricht dann doch nicht immer unseren Ansprüchen (um es mal vorsichtig auszudrücken). Mit einem eigenen Rost ist man aber immer auf der sicheren Seite und kann es zur Not einfach oben draufpacken.
Wer auch nicht auf richtig guten Kaffee verzichten möchte, packt noch einen Espressokocher ein. Wir schwören unterwegs allerdings auf die Instant-Variante und kehren für einen „richtigen“ Latte Macchiato aber auch immer gerne mal irgendwo ein.
Clever ist es übrigens auch, die Auswahl der Gläser, Becher etc. an die präferierten Getränke anzupassen. Aus eigener Erfahrung kann ich Euch sagen: Gin Tonic im Kaffeepott geht zwar, ist aber irgendwie nur so semigut.
Vorratshaltung unterwegs. So geht’s:
Zum Thema Vorräte: Was bei uns auf gar keinen Fall fehlen darf, ist Kaffee, Wasser (und Wein). Darüber hinaus haben wir immer nur einen sehr überschaubaren Lebensmittelvorrat an Bord: ein paar Nüsse, Oliven, Kekse, Nudeln und Tomatensoße bzw. Pesto, so dass man sich zumindest für einen Tag gut selbst verpflegen kann. Murphys Gesetz: die schönsten (=einsamen) Stellplätze findet man nämlich immer genau dann, wenn der Kühlschrank leer ist. Und/oder man eigentlich geplant hatte, Essen zu gehen. Bei uns fällt die Entscheidung in solchen Fällen meist pro Stellplatz aus, deswegen sind wir immer froh über ein paar Notreserven..
Da wahrscheinlich auch bei Euch der Stauraum begrenzt ist, ist hier immer ein wenig Kühlschrank-Tetris angesagt: probiert unbedingt im Vorwege mal aus, welche Behältnisse ihr bei Euch gut verstauen bzw. stapeln könnt. Unser Bulli-Kühlschrank hat zwar eine Halterung für Getränke, allerdings sind gängige Flaschen meist zu hoch. Für uns haben sich deswegen grosse Smoothie-Flaschen super bewährt (und es passt genau eine Flasche unseres Lieblings-Roses rein, by the way…).
5. Hauptsache hübsch: Alles was das Leben im Bus (noch) schöner macht
Kommen wir also zu den Dingen, die nicht (oder nur fast) überlebenswichtig sind, aber eben trotzdem nice to have. Jetzt wird’s nämlich gemütlich: Zeit für Lichterketten, Lampions und ein wenig Vanlife-Romance. Aber das Auge fährt ja bekanntlich auch mit, oder?Picknickdecke, Kissen und vielleicht ein Lammfell für den Campingstuhl sorgen für Gemütlichkeit. Schließlich will man’s ja auch unterwegs muckelig haben.
Ihr merkt schon, diese Liste wird trotzdem deutlich kürzer, als die anderen. Ok, zum Einen schmuggel‘ ich einige Dinge einfach kurz vor Abfahrt heimlich in den Bus. Zum Anderen priorisiert hier sicherlich auch jeder andere Dinge, um sein persönliches Vanlife-Abenteuer so richtig zu genießen.
Ach ja, eins noch: ich würde niemals ohne mein Hoodie-Towel (gibt’s zB. im Surfladen oder auch hier) verreisen! Egal, ob Du Surfer bist oder nicht- so ein Ding ist einfach unfassbar praktisch. Als mobile Umkleidekabine, oder um es nach dem Duschen einfach schnell überzuwerfen. Wer einmal versucht hat sich in einer engen Duschkabine bei gefühlten 300% Luftfeuchtigkeit die Jeans über die noch leicht duschfeuchten Beine zu ziehen, und das Ganze möglichst OHNE den Boden zu berühren, weiß vermutlich genau was ich meine…
Soweit also UNSERE ultimative Roadtrip-Checklist. Unsere Tips, Tricks und ein paar überlebenswichtige Camping-Hacks für einen unbeschwerten Roadtrip. Die komplette Roadtrip-Checklist zum Ausdrucken und Abhaken findet Ihr hier.
Damit solltet Ihr einen Großteil der Alltagssituationen schon mal ganz gut meistern können. Ausserdem habt Ihr noch ein wenig Platz für eigene Notizen, und ansonsten gilt beim Campen mehr denn anderswo: Improvisation ist alles!
Ich hoffe sehr, dass wir Euch ein wenig dabei helfen konnten, Eurem Traum vom Urlaub im Bulli ein Stück näher zu kommen. Zur Planung unserer Trips habe ich hier schon mal was geschrieben.
Und wenn Ihr Fragen, Ergänzungen oder Anmerkungen habt, immer her damit. Auch wenn wir zwar schon einige Raodtrip-Kilometer auf dem Puckel haben, lernen wir trotzdem immer gerne noch dazu 🙂
In diesem Sinne, keep‘ on rollin‘ & habt’s hübsch!
Eure Britta
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Bee meint
Hi Britta,
vielen Dank für Deine Road-Trip-Liste. Ist schon abgespeichert.
Wir haben seit Jahren die „Wasserwaage 1.0“ in den Keller verbannt und nutzen die „Makita Mobile Tools“-App auf den Smartphones. Funktioniert wunderbar und das Handy ist – Nomen est Omen – sowieso immer zur Hand.
Liebe Grüße & stay healthy
Bee
Britta meint
Ja, das ist auch ne Idee, werde ich im Post ergänzen! Hab‘ ich glaub‘ ich sogar auch aufm Handy. Aber bei uns liegt das Ding auch immer griffbereit in der Schublade.
Hoffentlich kommen wir bald mal wieder zu einem schönen Roadtrip- im Moment siehts zumindest bei uns noch nicht unbedingt danach aus.. habt ihr schon Pläne?
glg & ein schönes WE, Britta
Bee meint
Oh, da fragst Du was. Realistisch betrachtet ist der große Plan, das Virus zu vermeiden … und ich fürchte, daran wird sich bis es einen Impfungstoff gibt UND wir geimpft sind nicht grundlegend etwas ändern. Aber wir werden sicherlich nach Dänemark fahren. Nur wann, wie lange, wohin … tja, da gibt’s viele Fragezeichen.
Euch auch ein schönes WE,
lG
Bee