Schokoladenkuchen-Fans aufgepasst: Hier gibt’s heute die Frühlings-Edition mit weißer Schokolade und Rhabarber! Klingt gut? Ist es auch!
Du liebst Kladdkaka? Original schwedisch, schokoladig und so richtig schön saftig (oder „klitschig“, wie der Norddeutsche sagt)? Aber eigentlich hast Du mal Bock auf eine etwas sommerlichere Variante deines Lieblingskuchens?
Bingo! Dann hab‘ ich nämlich was für Dich. Wie gut, dass es neben der herkömmlichen dunklen auch weiße Schokolade gibt! Und zusammen mit Rhabarber wird daraus ein herrlich fruchtiger Frühlings- bzw. Sommerkuchen, der dem traditionellen Kladdkaka geschmacklich in nichts nachsteht. Weißer Schokoladenkuchen mit Rhabarber: a real „match made in heaven„! Den müsst Ihr unbedingt probieren!
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich bin ja ein riesengroßer Rhabarberfan. Ich hatte sogar mal welchen im Garten, der hat sich aber irgendwie und klammheimlich (im wahrsten Sinne des Wortes) vom Acker gemacht. Deswegen – sobald ich die ersten Stangen hier auf dem Markt entdecke, gibt’s für mich kein Halten mehr. Schade nur, dass die Saison so verdammt kurz ist. Aber eben auch ein Grund mehr, sie voll und ganz auszukosten. Und dann darf man auch schon mal in der Woche Rhabarberkuchen essen, findet Ihr nicht? Geht euch genauso? Prima, wir verstehen uns.
Aber bevor wir mitten hinein ins Kuchenglück stürzen, noch ein kurzer Faktencheck zum Thema Rhabarber:
Wissenswertes über Rhabarber:
Gemeinhin geht Rhabarber ja als Obst durch, aber wusstet Ihr, dass er botanisch gesehen zum Gemüse zählt?
Rhabarber gehört zu den Knöterichgewächsen und stammt ursprünglich aus China, wo er schon seit über 4000 Jahren als Nutz- bzw. Arzneipflanze eingesetzt wurde. Nur langsam hat er sich gen Westen ausgebreitet und wird bei uns so richtig erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut. Rhabarber besticht durch seinen typisch säuerlichen Geschmack, und schmeckt deswegen eigentlich nur im gegarten Zustand so richtig gut. (Obwohl, ich kann mich erinnern, dass wir als Kinder auch rohe Rhabarberstangen gegessen haben. Allerdings nicht, ohne sie vorher erstmal ordentlich in den Zuckertopf gestippt zu haben). Durchs Kochen verliert er einen Teil seiner Säure, weswegen Rhabarbergerichte auch immer erst hinterher gesüßt werden sollten. Neben allerlei Süßgerichten wie Kuchen, Kompott oder Marmelade ist Rhabarber in Form von Chutney aber auch ein exzellenter Begleiter zu Fleisch oder Käse.
Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Rhabarber geputzt und in Stücke geschnitten lässt sich prima einfrieren. D.h. wenn Euch der Jieper auf ein frisches Stückchen Rhabarberkuchen überfällt, seid ihr auch außerhalb der Saison bestens gerüstet.
So, genug gesabbelt. Vermutlich seid ihr ja hier, weil Ihr Lust auf ein anständiges Stück Kuchen habt, oder etwa nicht?
Also gut: dann kommt hier das Rezept für den galaktischen weißen Schokoladenkuchen mit Rhabarber! Ich hab es letztes Jahr aus Schweden mitgebracht und original stammt es wohl von den Systrarna Eisenman, einem meiner liebsten schwedischen Foodblogs.
Weißer Schokoladenkuchen mit Rhabarber: bitte hier entlang zum ultimativen Rezept!
Das braucht Ihr:
- 150 g weiße Blockschokolade
- 150 g Butter
- 180 g Zucker
- 75 g Weizenmehl
- 1 TL Vanillezucker
- 3 Eier
- 150 g Rhabarber, geputzt und in Stücke geschnitten
Und so wird’s gemacht:
- Backofen auf 175 Grad vorheizen. Eine Springform (24 cm) fetten oder mit Backpapier auslegen.
- Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen.
- Mehl mit Zucker und Vanillezucker mischen und in die geschmolzene Schokoladenmischung rühren. Zum Schluss die Eier dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
- Den Teig in die Form geben und Rhabarberstücke darauf verteilen.
- Kuchen auf mittlerer Schiene 30-35 Minuten backen und vollständig auskühlen lassen.
Apropos: Das Ding mit dem Auskühlen. Überhöre ich oft und gerne, weil ich’s meist nicht abwarten kann. „Nur ein kleines Stückchen“ oder „ich muss doch mal probieren“ … Na, erkennt sich jemand hier etwa wieder?
In diesem Fall solltet Ihr es allerdings wirklich beherzigen: Der Kuchen ist anfänglich nämlich extrem weich und fast ein bisschen puddingartig. Und auch wenn’s schwer fällt: er wird tatsächlich immer besser!
Wer das Klitschige aber eh nicht so mag, kann einfach die Mehlmenge ein bisschen erhöhen, dann wird das Ganze ein bisschen „kuchiger“. Dem Geschmack tut das jedenfalls keinen Abbruch.
Das Tolle: der weiße Schokoladenkuchen mit Rhabarber schmeckt so richtig nach Frühling, und ist – wie sollte es anders sein – auch mal wieder ein echter Rezept-Quickie. Easypeasy und superschnell zusammengerührt-und damit vielleicht auch was für Euren Kaffeetisch am Wochenende? Dann flugs in den Garten und den Rhabarber geerntet. Oder ihr schaut schnell beim Obst- und Gemüsemann eures Vertrauens vorbei, denn der hat die leckeren Stangen bestimmt auch im Angebot.
Bin gespannt, ob er Euch auch schmeckt! Und vielleicht verratet Ihr mir ja auch euer liebstes Rhabarberrezept. Ihr wisst ja, ich erweitere mein Repertoire immer gerne!
Habt ein schönes, hoffentlich sonniges Wochenende, ob mit oder ohne Rhabarberkuchen, und bleibt vor allem eins: gesund & fröhlich!
Habt’s hübsch,
Eure Britta
Auch die „echten“ Kladdkaka-Fans kommen bei mir natürlich auf ihre Kosten: hier findet ihr mein Rezept für einen original schwedischen Kladdkaka mit Lakritz. Letzteres kann man aber easy weglassen, dann bleibt der klassische, ultimative Schokokuchen. Auch absolute Nach-Backempfehlung, zumindest wenn Ihr genau so eine Schoko-Schnute seid wie ich!
Bee meint
Hallihallo Britta,
jaaaa, Rhabarber zählt zu den Gemüsen 🤔. Paprika, Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Auberginen und Gurken gehören dafür laut botanischer Definition zu Obst 😑. Egal, Hauptsache es schmeckt 🤗. In diesem Sinne: Danke für eine neue Rezeptvariation 🥧!
Liebe Grüße
Bee