Hmmm, französischer Apfelkuchen: Hier verrate ich Euch, worin das Geheimnis für dieses ebenso einfache wie köstliche Rührteigrezept liegt!
Auch wenn uns das Wetter bis jetzt noch mit ein paar herrlichen und warmen Spätsommertagen verwöhnt hat, lässt es sich nicht leugnen: der Herbst naht mit großen Schritten. Der Rasen morgens nass vom Tau, die Abende kühler, ein leiser Geruch von Herbstfeuer weht langsam herüber und die ersten Blätter beginnen sich zu verfärben. Ein kleiner Moment der Wehmut, denn ich mag ihn noch nicht so ganz hergeben, den Sommer. Versuche ihn festzuhalten an seinen letzten Strahlen und sauge Wärme und Licht auf wie ein Schwamm.
Aber dann -ganz plötzlich- glimmt leise die Vorfreude in mir auf. Vorfreude auf kuschelige Wollpullis, gemütliche Kaffeestunden vorm Kamin und raschelndes Laub unter den Füßen. Generell mag ich Jahreszeiten (alle, wenn sie denn als solche zu erkennen sind!), aber den Herbst lieb‘ ich besonders.
Was gibt es Schöneres als nach einem langen Spaziergang mit roter Nase nach Hause zu kommen und dann einen heißen Kaffee und leckeren Kuchen zu genießen?
Andrea Natschke-Hofmann
Genau: nämlich nichts. Und Herbst bedeutet auch Erntezeit. Die Natur beschenkt uns mit den prächtigsten Früchten und jetzt ist die Zeit gekommen für leckerste Crumbles, für das erste Kürbisbrot frisch und lauwarm aus dem Ofen, und für Zutaten wie Nüsse, Zimt und Kardamom und natürlich für Apfelkuchen.
„Köstlich backen für kalte Tage“ heißt daher auch das neue Buch von Andrea Natschke-Hofmann, vielen von Euch vielleicht besser bekannt von ihrem Blog Zimtkeks und Apfeltarte. Hier findet Ihr so viele köstliche Rezepte, mit denen Ihr Euch die kalte Jahreszeit aufs Allerfeinste versüßen könnt: Echtes Soulfood für gemütliche Kaffeestunden, Leckeres für die Weihnachtszeit und allerlei Köstlichkeiten zum Verschenken.
Wie wäre es zB. mit einer Schoko-Nuss-Babka? Die Kombination aus fluffigem Hefeteig, Nüssen und Schoki lässt zumindest mir sofort das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Oder ein klassischer Elsässer Kuglof für den Frühstückstisch oder kleine Kardamom-Küchlein mit pochierter Birne?
Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass ich mit diesem Buch noch das ein oder andere Stündchen in der Küche verbringen werde … und vielleicht ist es ja auch etwas für Euren Backherbst!
So, jetzt aber zurück zum Wesentlichen. Für mich markiert nämlich nichts besser den Übergang zwischen Sommer und Herbst als ein herrlich fruchtiger Apfelkuchen.
Weswegen ich mich auch spontan entschieden habe, dieses Rezept als allererstes auszuprobieren und mit Euch zu teilen:
Apfelkuchen aus dreierlei Äpfeln: so köstlich läuten wir den Herbst ein!
„Hausgemachter Apfelkuchen“ – alleine das Wort sorgt bei mir für eine Pfütze im Mund. Und ist tatsächlich auch sehr, sehr oft mein Kuchen erster Wahl, wenn ich mich im Café oder sonstwo schnell entscheiden muss.
Ein großes Stück, mit einem ordentlichen Schlag Sahne obendrauf, und meine Kuchenwelt ist in Ordnung.
Und mindestens genauso oft back‘ ich aber auch schnell selber einen: Ein einfacher Rührteig ohne viel ChiChi, und ich würd‘ behaupten, eine klitzekleine Apfelkuchen-Erfahrung im Laufe meines Lebens bereits angehäuft zu haben. Trotzdem freue ich mich immer natürlich immer über neue Rezepte und Inspirationen.
So wie über diesen „französischen Apfelkuchen„, dessen Geheimnis in den drei unterschiedlichen Apfelsorten liegt (ok, und vielleicht auch ein bisschen am Rum. Aber – ich hab’s getestet! – wer keinen Rum mag/möchte, kann ihn auch einfach weglassen. Der Kuchen schmeckt trotzdem köstlich !)
Toll, wenn man die Äpfel schnell selber im Garten ernten kann, aber mit gekauften funktioniert’s natürlich genauso gut.
Wichtig: die unterschiedlichen Sorten. Dabei gerne auf aromatische Sorten zurückgreifen. Und während Boskop seit jeher sowieso mein liebster Backapfel ist und für eine schöne Säure im Kuchen sorgt, kann man bei den anderen ruhig ein wenig experimentieren.
Französischer Apfelkuchen a la Andrea: hier geht’s zum Rezept!
Ein einfaches Rührkuchenrezept, das in eurem (Apfel- )Kuchen-Repertoire nicht fehlen sollte und mit dem Ihr in jedem Fall gerüstet seid für einen herbstlichen Kaffeeklatsch.
Das braucht Ihr:
- 100 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 4 große Äpfel unterschiedlicher Sorten
- 120 g Butter
- 3 Eier
- 125 g Zucker
- 3 TL Rum
- 1 TL Vanillepaste
- Puderzucker zum Bestäuben
So geht’s:
1. Backofen vorheizen.
2. In einer Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen. Äpfel schälen, vierteln, entkernen, in dünne Scheiben schneiden und miteinander mischen. Butter schmelzen und abkühlen lassen.
3. Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, Rum und Vanillepaste hinzufügen, die Hälfte der Butter und Mehlmischung zugeben und weiterrühren. Das restliche Mehl und die restliche Butter einrühren, zuletzt die Äpfel unter den Teig heben.
4. Eine Springform (20 cm Durchmesser) mit Backpapier auskleiden und die Teigmasse einfüllen.
5. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen 50-60 Minuten goldbraun backen, anschließend aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Das war’s auch schon. Und das Geheimnis dieses französischen Apfelkuchen liegt definitiv in der Mischung unterschiedlicher Apfelsorten. Im Originalrezept waren es 2 Boskop, 1 Jonagold und 1 Royal Gala. Wie bereits gesagt, Boskop ist mein absoluter Lieblingsbackapfel, und ansonsten hab‘ ich mich hier auf dem Land einfach queer durch den Garten gepflückt.
Probiert’s gerne mal selber aus und genießt den herannahenden Herbst.
Ich bin dann mal im Garten – Äpfel pflücken. Für den nächsten Apfelkuchen und ein paar Gläser Apfelmus für den Vorratsschrank.
Bis zum nächsten Mal,
habt’s hübsch,
Eure Britta
P.S. „Köstlich backen für kalte Tage“ ist im Thorbecke-Verlag erschienen und wurde mir vom Verlag netterweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt aber selbstverständlich meine eigene, und wenn ich Euch hier irgendetwas ans Herz lege, dann nur, weil ich selber zu 100% überzeugt bin.
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