Du liebst Kochbücher? Hier stelle ich Dir meine liebsten Neuerscheinungen im Frühjahr 2022 für die vegetarische/vegane Küche vor!
Ich bin bekennender Kochbuch-Fan (das ein oder andere hab‘ ich Euch hier auf dem Blog ja auch schon mal vorgestellt)! Das ist per se also erstmal nichts Neues. Was allerdings neu ist: mittlerweile koche ich sogar daraus!
„Ok…“ mögen sich sich einige von Euch jetzt vielleicht fragen „wofür ist denn ein Kochbuch sonst da?“. Berechtigte Frage, aber bisher hab‘ ich neue Kochbücher meist völlig euphorisch mit vielen bunten Post-Its zugepflastert, um sie dann irgendwann doch auf dem Stapel Koch-ich-irgendwann-mal–Rezepte versauern zu lassen. Im Alltag auf seine 5-7 Standardrezepte zurückzugreifen ist halt deutlich bequemer und hübsch Kochen für Gäste war in den letzten Jahren ja auch eher selten angesagt. Allerdings hab‘ ich mich in den letzten Monaten für mich selber verstärkt mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt. Immer noch angefixt durch meinen Body-Reset-Kurs im Januar versuche ich nach wie vor, bewusster zu essen und insbesondere Fleisch kommt bei uns nur noch höchst selten auf den Tisch. Dafür wirklich viel Gemüse – und um nicht immer nur im Salat rumstochern zu müssen, hab‘ ich so ziemlich alles an vegetarischen/veganen Rezepten aufgesaugt, was ich finden konnte.
Umso schöner, wenn einem dann quasi druckfrisch drei so schöne Kochbuch-Exemplare ins Haus flattern, die sich allesamt mit vegetarischer/veganer Ernährung beschäftigen und die ich Euch hier jetzt einmal kurz vorstellen möchte.
Hier kommen Sie: meine liebsten vegetarischen/veganen Kochbuch-Neuentdeckungen im Frühjahr 2022:
1. Harriet Birrell: Natürlich & Vegan.
Einfache Rezepte für entspannten Genuss.
Was ich mindestens genauso gerne mag, wie Kochbücher selber, ist ihre Entstehungsgeschichte. Und diese hier könnte schöner nicht sein: Geboren wurde die Idee zu diesem Kochbuch nämlich während eines Camping- und Surftrips in der Wildnis Tasmaniens, auf dem die Australierin Harriet Birrell ihre Liebe zum Kochen entdeckt hat. Und dazu die Erkenntnis, dass sich mit einfachsten Mitteln und auf einem kleinen Campingkocher die schönsten Gerichte zaubern lassen, sofern denn die Zutaten stimmen. Wieder zuhause hat sie Nägel mit Köpfen gemacht und ihre kreativen und farbenfrohen Rezeptkreationen zunächst in einem selbst zusammengezimmerten Popup-Caravan am Strand von Bellarine verkauft. Mit großem Erfolg – denn immer öfter wurde „natural Harry“ nach ihren Rezepten gefragt, so dass ein eigenes Kochbuch irgendwann die logische Konsequenz war.
Und so schmeckt man beim Blättern durchs Buch förmlich das Salzwasser auf den Lippen, spürt die Sonne auf der Haut und hat das Meeresrauschen im Ohr. (Ok, ich gebe zu, dass ich mich dabei auch ein kleines bisschen in die Fotos verliebt habe. Achtung Triggerwarnung: Das Buch macht nämlich nicht nur Appetit sondern kann auch akutes Fernweh befeuern!).
Besonders die vielen Bowls finde ich persönlich superansprechend. Aber auch gefüllte Auberginen, ein herrlich cremiger Nudelauflauf, das Süppchen nach einem langen Strandspaziergang, oder eine bunte Platte, die man entspannt mit Freunden zu einem Glas Wein genießt: die Rezepte sind allesamt nicht sonderlich kompliziert, sondern bodenständig, lecker, optisch extrem ansprechend und immer mit einem modernen Twist. Rezepte, die Spaß machen und um es mit den Worten der Verfasserin zu sagen: „Essen, auf das man 90 Prozent der Zeit Lust hat: echte, vollwertige , nahrhafte, gesunde Mahlzeiten. Essen für die Seele.“
2. Laura Wright: Wild & Vegan. Junge pflanzenbasierte Küche aus Kanada
Die ausgebildete Köchin und Bloggerin Laura Wright ist vielleicht einigen Koch-Enthusiasten bereits ein Begriff: auf ihrem Instagram-Account und gleichnamigen Blog the first mess postet sie nämlich schon seit vielen Jahren die schönsten und leckersten Rezepte, und das sehr erfolgreich!
Ich folge ihr schon seit geraumer Zeit und hab mich deswegen umso mehr auf dieses Kochbuch gefreut, in der die junge Kanadierin jetzt 125 aufregende, raffinierte, vegane Rezepte vorstellt.
Aufgewachsen auf einer Farm im kanadischen Ontario sind Laura Wright das Gefühl für gutes Essen verbunden mit dem Respekt vor der Natur quasi in die Wiege gelegt worden. Gemüse frisch vom Feld, eine gut bestückte Vorratskammer im Winter und die Erkenntnis, wie sehr eine gute pflanzenbasierte Ernährung zum Wohlbefinden beitragen kann, haben sie in ihrer Entwicklung geprägt und die Entstehung des Buches maßgeblich beeinflusst. Den Rezepten vorangestellt sind daher viele Informationen zu einzelnen Lebensmitteln sowie zur sinnvollen Küchenausstattung und Vorratshaltung.
Dieser geröstete Tofu mit Chili, Basilikum und Limetten steht auf meiner to-cook-Liste z.B. ganz weit oben. Sieht doch aber auch megaköstlich aus, oder?
Nicht zuletzt die magisch-schönen Fotos, die wirklich Lust auf’s Kochen und Ausprobieren machen: Wild & Vegan liefert die perfekte Inspiration für alle, die gerne puristisch, vegan und saisonal kochen und genießen wollen. Ich mag es jetzt schon sehr und kann es Euch daher auch nur wärmstens empfehlen.
3. Anna Jones: One. A greener way to cook
Anna Jones ist ja schon fast so etwas wie die Queen der vegetarischen Ernährung und ein Buch ist schöner als das andere. Dieses hier haben mir meine Kinder grade zum Geburtstag geschenkt und schon das Cover ist so schön, dass ich es mir am Liebsten an die Wand hängen würde.
Glücklicherweise steht aber auch der Inhalt dem in nichts nach. Einfache, nachhaltige Gerichte, die glücklich machen und Ressourcen schonen.
Ein Aufruf zur Rettung des Planeten und eine Sammlung von Rezepten zum Verlieben“
Yotam Ottolenghi
Was und wie wir essen, kann die Welt verändern: und das das noch nicht einmal kompliziert sein muss, zeigt uns die „Queen of Greens“ sehr anschaulich in diesem wunderschön aufgemachten Buch (das in den USA bereits Kultstatus hat by the way!) Alles, was man braucht ist ein Topf, ein Blech, oder eine Pfanne. Und natürlich gute Zutaten. Nebenbei gibt’s quasi on the go noch eine ganze Reihe konkreter Tipps wie man Ressourcen schont, Müll vermeidet und anfallende Reste verwertet.
All das macht dieses Werk zu so viel mehr als einem reinen Kochbuch. Durch die extrem übersichtliche Gliederung ist „A greener way to cook“ schon fast so etwas wie ein Nachschlagewerk, eine Bibel für gesunde, nachhaltige Ernährung.
Sehr clever: ein Kapitel widmet sich z.B. ganz gezielt einzelnen Gemüsesorten, liefert wissenswerte Informationen und im Anschluß direkt 10 einfache Basic-Rezepte. Super hilfreich, wenn es wirklich darum geht, ressourcenschonend und aus dem Vorratschrank zu kochen. Stichwort less foodwaste. Denn wer kennt ihn nicht: den einsamen Blumenkohl, der seit Tagen im Kühlschrank rumdümpelt, aber grade zu nichts so richtig passen will? Die zwei Kilo Tomaten, die einen auf dem Markt so angelacht haben und jetzt dringend auf ihre Verwendung warten?
Und weil auch Kochbuchliebe ja bekanntlicherweise durch den Magen geht, hab‘ ich Euch direkt ein Rezept mitgebracht. Wie wäre es z. B. mit Reisnudeln mit Gurken und Erdnusssauce? Mich persönlich kriegt man mit Erdnüssen ja sowieso immer, und das Tolle: dieses frische, leckere Gericht steht wirklich in 20-25 Minuten auf dem Tisch (für’s Rezept einfach ein bisschen runterscrollen):
So, das waren sie. Meine drei Kochbuch-Tipps für gute, nachhaltige vegetarische bzw. vegane Ernährung. Vielleicht ist ja auch für Euch eins dabei? Alle Bücher lassen sich natürlich auch prima verschenken – und wer weiß, eventuell habt Ihr ja auch das Glück und werdet im Gegenzug direkt daraus bekocht? Oder Ihr schenkt es Euch einfach selber – gutes Essen ist schließlich Selfcare in Reinkultur!
Ich freue mich, wenn ich Euch mit diesen Buchtipps vielleicht etwas inspirieren konnte. Oder habt ihr noch einen anderen Kochbuch-Tipp?
Dann postet ihn doch gerne unten in den Kommentaren. Ein bisschen Platz ist noch im Bücherregal …
Anonsten bis zum nächsten Mal & habt’s hübsch
Eure Britta
P.S.
Die beiden oberen Bücher wurden mir netterweise vom Thorbecke- bzw- Unimedica-Verlag als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist aber trotzdem meine ganz eigene und die Begeisterung über beide Bücher zu 100 Prozent echt.
Reisnudeln mit Gurken und Erdnusssauce
Zutaten
- 1 Salatgurke
- 150 g Zuckerschoten
- 250 g Eier- oder Reisnudeln
für die Erdnusssauce:
- 5 EL cremige Erdnussbutter
- 2-3 EL Tahini
- 2 EL dunkle Sojasauce
- 2 TL Sesamöl
- 4 TL Ahornsirup
- 5 TL Reisessig
- 2-4 EL Chiliöl (je nach gewünschtem Schärfegrad)
- 2 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
zum Servieren:
- 1 kleines Bund Frühlingszwiebeln, in feine Röllchen geschnitten
- 1 Handvoll Koriander, gezupft
- 4 EL Erdnusskerne geröstet & zerstoßen
- (Chiliöl zum Nachschärfen)
Anleitungen
- 1. Gurke der Länge nach halbieren, das wässrige Innere herauslösen und beiseitelegen. Das Fruchtfleisch in lange dünne Streifen schneiden, die Zuckerschoten halbieren.2. Die Nudeln in einem großen Topf in kochendem Salzwasser 1 Minute kürzer garen als auf der Packung angegeben, so dass sie noch etwas Biss haben. Abgießen und rasch unter fließendem warmen Wasser abspülen, damit sie nicht zusammenkleben. Abtropfen und in eine Servierschüssel geben.3. Während die Nudeln garen, die Sauce zubereiten. Das wässrige Gurkeninnere in den Mixer oder eine Schüssel geben. Erdnussbutter, Tahini, Sojasauce, Sesamöl, Honig oder Ahornsirup und den Essig hinzufügen und mixen. Anschließend das Chiliöl und den gehackten Knoblauch unterrühren. Falls nötig, die Sauce mit etwas Wasser verdünnen; sie sollte die Konsistenz von cremigem Salatdressing haben.4. Die Erdnusssauce über die Nudeln gießen und untermischen. Die Gurken und die Zuckerschoten untermengen und das Gericht mit Frühlingszwiebeln, Koriandergrün und zerstoßenen Erdnüssen garnieren. Nach Belieben mit weiterem Chiliöl nachschärfen.
Svenja meint
Liebe Britta, das Rezept ist notiert! Wir haben da doch einen sehr ähnlichen Geschmack, deine Empfehlungen sind jedesmal eine echte Bereicherung!
Habt ein schönes Wochenende
Liebe Grüße Svenja
Britta meint
Ach, wie schön!!! Das freut mich doch zu hören 😉 Und das Rezept geht auch so herrlich schnell … Euch auch ein feines WE und liebe Grüße!