„Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“
Passend zu dem Spruch von Kierkegaard und der Vollständigkeit halber darf nach meiner kleinen Rückschau aufs vergangene Jahr der Blick nach vorne natürlich nicht fehlen. Keine Bucketlist, dafür aber meine Dinge in 2020. Konkrete Ziele, die ich für mich selber definieren mag, aber auch kleine Notizen und Wünsche. Wünsche an mich selbst, aber auch Wünsche, die ich eher nur peripher beeinflussen kann. Und von denen ich trotzdem hoffe, dass das Universum sie vielleicht erhört.
Hier kommen sie also, meine zwanzig Dinge im neuen Jahr.
Einfach aus dem Bauch herausgeschrieben, quick & dirty und in beliebiger Reihenfolge:
Liebes neues Jahr – in 2020 wünsche ich mir…
…einen Norwegerpullover. Selbstgestrickt, und zwar von mir. Stand schon im letzten Jahr auf meiner Bucketlist, mal gucken ob’s besser funktioniert, wenn ich es etwas weniger demanding als Wunsch formuliere.
… dass meine Kinder wieder etwas dichter gen Norden ziehen. Sich spontan mal zum Essen, Bummeln oder auf eine Kaffee treffen zu können, wäre einfach schön. Sagt eine NICHT-Helikoptermutter. Alternativ: Wir müssen häufiger hinfahren.
…Gesundheit. Leider bringt das Älterwerden ja dann doch das eine oder andere Zipperlein mit sich. Trotzdem verschont zu bleiben von schwereren Krankheiten ist einer meiner größten Wünsche nicht nur für mich, sondern auch für alle meine Liebsten um mich herum.
…mehr Vernunft auf der Welt. Und dass die ganzen Irren sich im kommenden Jahr vielleicht ein anderes Spielfeld aussuchen für ihre prepubertären Machtspielchen als ausgerechnet die Weltpolitik. Irgendwo ist doch bestimmt noch eine Pokemon-Arena frei, oder?
…mehr Achtsamkeit: für mich, für andere, für unsere Umwelt. „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ und man sollte doch meinen, dass wir als hochtechnisiertes Land längst bei der Moral angekommen sein sollten. Ist höher, schneller, weiter wirklich immer das erklärte Ziel? Oder ist es nicht an der Zeit, dass wir uns endlich anderen Werten zuzuwenden?
…einen schönen Sommer. Ohne Hitzerekorde – als waschechte Norddeutsche bin ich mit Temperaturen um die 20 Grad und einer leichten Brise nämlich mehr als happy. Die dann aber gerne mal konstant und ein paar Wochen am Stück.
…den Mut, öfter mal Nein zu sagen. Ich bin ein ziemlich harmoniebedürftiger Mensch und es fällt mir leider manchmal schwer, Dinge abzulehnen, ohne mich dabei schlecht zu fühlen, oder das Gefühl zu haben, mich für meine eigenen Bedürfnisse rechtfertigen zu müssen. Aber das ist ja auch einer der Vorteile am Älterwerden: man muss nicht mehr everybody’s Darling sein, sondern darf sich gerne auch mal positionieren. Damit hab‘ ich im neuen Jahr übrigens schon gleich mal angefangen. Fühlt sich gut an. Und sehr erwachsen!
…viel Zeit für schöne Dinge und die Flexibilität, sich auch drauf einzulassen. Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, plane ich sehr gerne. Deshalb Notiz an mich selbst: spontane Treffen mit Freunden sind deswegen spontan, weil man sie nicht plant. Und tun soooo gut!
…viele nette Kaffeedates. Ich bin nun mal eine Kaffeetante und es gibt für mich nichts Schöneres, als in einem netten Cafè und in netter Gesellschaft über Gott und die Welt zu quatschen. Auch davon bitte mehr in 2020!
…mich endlich an die Planung unserer Afrikareise machen zu können. Dazu bräuchten wir aber zumindest erstmal einen groben Termin. Und wenn das im nächsten Jahr tatsächlich klappt, wäre ich überglücklich.
… neugierig zu bleiben & immer wieder Neues zu lernen.
…ein neues Arbeitszimmer. Definitiv der am stiefmütterlichst behandelte Raum im ganzen Haus und ausserdem freue ich mich auf ein neues Interiorprojekt.
…einen tollen Bullisommer und viele schöne Trips in die nähere Umgebung. Stichwort Mikroabenteuer, um damit vielleicht auch meine Blogkategorie „Eine kleine Landpartie“ wieder ein bisschen zu beleben.
-..und daran anschließend auch einen tollen Sommer-Roadtrip. Dass es einen geben wird, steht schon fest. Was noch nicht fest steht, ist allerdings das Ziel. Ganz weit oben auf meiner persönlichen Wunschliste steht ja Frankreich, genauer gesagt die Normandie/Bretagne. Wer war da schon? Dann freue ich mich unbedingt über Eure Tipps! Sollte es uns aber doch wieder nach Schweden zieht, ist dies mal Gotland ganz fest eingeplant.
…ein paar schöne Wandertage in den Bergen. Der Freundinnen-Trip nach Garmisch im September ist zwar gesetzt und ich freu‘ mich jetzt auch schon wieder wie Bolle drauf, ABER: mein Herz hab‘ ich im letzten Jahr definitiv in Südtirol verloren. Und würd‘ wirklich gerne nochmal wieder hin!
…einen Overnight-Trip nach Sankt-Peter-Ording. Ich glaub‘ im letzten Jahr waren wir nicht einmal da. Unglaublich. Und muss in 2020 definitiv anders werden.
…ein neues Logo für meinen Blog. Was heißt „neu“, denn bisher hab‘ ich ja original gar keins. Und nachdem ich lange drauf rumgedacht habe, ob ich das mit dem Bloggen überhaupt weitermachen will, muss jetzt was Neues passieren. Leider sind meine eigenen technischen Skills diesbezüglich mehr als bescheiden, also werde ich mir hier definitiv Hilfe holen müssen. Habt Ihr Tipps oder Ideen? Dann gerne her damit…
…Und wo wir grad beim Thema sind: Letztes Jahr stand ja das Fotografieren ganz weit oben auf meiner Bucketlist. Und hier bin ich tatsächlich einen Riesen-Schritt weitergekommen, unter anderem dank einiger toller Workshops, die ich besuchen durfte. Bleibt das leidige Thema Bildbearbeitung. Aber auch da bin ich dran und ziemlich sicher, dass auch das in 2020 klappt.
…nicht abzustumpfen, bei all den Horrormeldungen, die tagtäglich auf einen einprasseln, sondern weiterhin empatisch zu bleiben, eine Meinung zu haben und diese auch zu äussern.
… den ultimativen Mascara. Ich schwöre, ich hab‘ schon so viele ausprobiert. Von billig bis teuer und habe auch die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, irgendwannn vielleicht mal MEINE Wimperntusche zu finden. Bisher enden fast alle meine Versuche in so ekligen schwarzen Spinnenbeinen, die ich hinterher mühsam versuche, mit einem Bürstchen wieder auseinanderzubekommen. Mit dem Resultat, dass das Mascara nachher überall hängt, nur nicht da wo’s sein soll. Vielleicht ist es aber auch an der Zeit sich damit abzufinden, das ich’s einfach nicht kann. Wir werden sehen.
…unzählige Sternenstunden. Gücksmomente, kleine Dinge und große Freude. Achja, und häufiger mal wieder auf den Flohmarkt zu gehen. Da war ich im letzten Jahr nämlich auch echt faul.
Das sind so in etwa meine Wünsche in 2020. Ein bisschen Herausforderung ist auch dabei, ein bisschen Utopie, aber ich glaube trotzdem ganz fest daran, dass 2020 viel Gutes im Gepäck hat.
Also liebes neues Jahr, dass Du nun ja schon wieder drei Wochen alt bist: ich freue mich auf Dich und bin mir sicher, dass wir ganz prima miteinander auskommen werden.
Deine Britta
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