Das letzte Wochenende haben wir für einen Spontantrip nach Sylt genutzt und dabei nochmal zwei richtige Knaller-Sommertage erwischt. Wer mir auf Instagram folgt, hat ja schon ein paar Bilder und Stories gesehen und weiß auch, dass ich ein ziemlich großer Sylt-Fan bin. Hier und hier hab‘ ich euch ja auch schon mal ein wenig darüber berichtet, WARUM ich diese Insel so liebe.
Heute nehme ich Euch mit an den nördlichsten Punkt Deutschlands, den sogenannten Ellenbogen. Und wenn man auf dem Weg nach List irgendwo linker Hand ein kleines Kassenhäuschen sieht, ist man genau richtig: Hier nämlich beginnt die kleine Privatstraße, über die (und nur über die) man zum Ellenbogen kommt.
Das Schöne hier oben? Egal ob Hochsaison oder nicht, hier findet man eigentlich immer noch irgendwo ein Plätzchen, das nicht so überlaufen ist. Fernab vom Trubel und den Menschenmassen, gibt hier noch die Natur ganz klar den Ton an und Sylt ist einfach nur Sylt.
Aber seht selber und Vorsicht: absoluter Bilderspam!
Der gesamte Ellenbogen ist Naturschutzgebiet und Schafe haben hier in jedem Fall Vorrang!
Da es nirgendwo Zäune gibt, stehen die schon auch mal mitten auf der Straße, also schön langsam fahren und immer schön die Augen offen halten.
Dass Hunde hier angeleint gehören, versteht sich aber eigentlich von selber oder?
Unschlagbar vom Niedlichkeitsfaktor ist übrigens ein Besuch im Frühjahr, wenn zusätzlich zu den ausgewachsenen Tieren auch noch eine ganze Horde Lämmer hier rumspringen.
Wir starten den Tag mit strahlend blauem Himmel und einem Frühstück in den Dünen und -wie es sich gehört- mit Blick auf den Leuchtturm, den man hier im Übrigen von fast überall hat:
frische Brötchen, Kaffee aus dem Lieblingsbecher, da macht es auch nichts weiter aus, daß einem (mir) ungeschickterweise der ganze Käse in den Sand fällt. Zumindest den Hund freut’s, dessen Frühstücksration hat sich da nämlich mal eben schnell verdoppelt.
Ein Spaziergang um den Ellenbogen gehört zu einem Muss für jeden Sylturlauber, natütrlich auch für uns. Und je nachdem, von welchem Parkplatz man startet, kann man die Länge seines Marsches je nach Lust und Laune, persönlicher Kondition oder Wetterbedingungen selbst bestimmen. Wir entscheiden uns heute für die kurze Runde. Dazu fährt man die Straße einfach bis zum Ende durch und gelangt zu einem Parkplatz, von dem verschiedene Wege an den Strand führen, und man den „Haken“ ganz easy einmal umrunden kann:
Und es ist einfach schön: ein wenig im warmen Sand zu relaxen, mit den Füßen im Wasser zu plätschern und die Ruhe zu genießen. Für mich definitiv ein Ort, um Runterzukommen, abzuschalten, die salzige Luft zu inhalieren und komplett bei mir zu sein. Aber Vorsicht: was hier jetzt so idyllisch ausieht, ist zum Baden durch die starken Tiefenströmungen lebensgefährlich! Deswegen herrscht zumindest oben an der Spitze auch absolutes Badeverbot, an das man sich bitte auch tunlichst halten sollte!
Bei guter Sicht, so wie heute, geht der Blick über den Horizont bis auf die dänische Insel Römö, und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Auf dem Weg zurück lohnt linker Hand nochmal ein kleiner Stop am sogenannten Königshafen. Heute war Ebbe und außerdem absolute Flaute – ansonsten ist dies DAS Eldorado der Windsurf- und Kiterszene und wer das immer schon mal ausprobieren wollte, findet hier ideale Bedingungen. Diverse Wassersportschulen stehen parat, und der Königshafen ist ein absolut anfängertaugliches Revier und sehr praktisch: man kann überall stehen!
Wer sich dann hungrig gewandert, gesurft oder geguckt hat, macht am Besten noch einen Abstecher nach List, das sich zu einem richtigen Touristen-Zentrum entwickelt hat.
Auch wenn es mir persönlich mittlerweile schon fast zu groß geworden ist, und ich mir manchmal die Zeit zurückwünsche, als Gosch wirklich nur eine kleine Fischbude am Hafen war und kein Riesenimperium, ist ein Krabbenbrötchen trotzdem immer noch eine gute Idee.
Von hier aus ist es auch nur ein kurzes Stückchen zu Fuß bis zum Erlebniszentrum Naturgewalten, und einen Besuch kann ich nur jedem ans Herz legen. Auf sehr anschauliche Art und Weise bekommt man einen Einblick über das Leben an und mit der Naturgewalt Nordsee, aber auch darüber, was der zunehmende Klimawandel und der damit verbundene steigende Meeresspiegel bereits in einem sehr überschaubaren Zeitraum mit der Insel Sylt macht. Die Angst der Sylter um ihre Insel und die Bedeutung des Küstenschutzes wird hier jedenfalls sehr greifbar!
Einer meiner favourite Spots – und das wo ich sonst eigentlich gar kein soooo großer Eisesser bin- ist aber die Sylter Eismanufaktur: Köstliches Eis, ohne viel Chichi und vor allem künstliche Zusatzstoffe, weswegen ein Abstecher hierhin zumindest im Sommer für mich zum Pflichtprogramm gehört.
Und guckt mal, was ich auf dem Weg dahin noch entdeckt habe. Leider geschlossen, als wir da waren, dafür aber fest eingeplant für den nächsten Besuch! Und nach einem ordentlichen Herbstspaziergang ist ein warmes Süppchen dann ja auch auf jeden Fall das Richtige!
Auch wenn ich hier schon sooooo oft war, gehört ein Besuch am Ellenbogen für mich zu einem Syltbesuch einfach dazu. Genauso wie Kirschkuchen in der Kupferkanne, Fischbrötchen und ein Bummel durch Keitum. Und auch wenn wir dieses Mal das schöne Wetter extrem genossen haben, liebe ich diese Ecke auch vor allem im Herbst oder Winter bei einer steifen Brise: Nirgends sonst bekommt man so ein gutes Gefühl für das Raue, den peitschenden Wind und die absolute Naturgewalt Nordsee, das ich so liebe: Und sich danach, bis auf die Knochen durchgepustet, in einem der vielen gemütlichen Insel-Cafés bei einem schönen Tee oder einer heißen Schokolade aufzuwärmen, ist einfach nur grandios! Probiert es mal!
Absolutes Sonntagsglück, das verlinke ich jetzt schnell bei Soulsister meets friends und gucke dann, was Euch heute so glücklich macht!
habt’s hübsch, liebe Grüße von Britta
elke meint
Hallo Britta,
ich liebe Sylt. Seit mein Mann zur Reha dort war könnte ich von mir aus jedes Jahr dort hin fahren.
Wenn ich so die Bilder sehe, bekomme ich Sehnsucht.
Liebe Grüße
elke von elke.works
Britta meint
Ja, Sylt ist einfach immer toll. Und auch wenn wir hier an der See wohnen – von Zeit zu Zeit brauch‘ ich auch echtes Nordseefeeling 🙌🏼 glg, Britta