Zitronen-Mohn-Kuchen mit Ricotta: lecker, zitronig & richtig schön saftig. Das Rezept für diesen einfachen Rührkuchen solltest Du Dir unbedingt abspeichern!
Es wird mal wieder Zeit für ein Rezeptquickie, findet Ihr nicht? Und für alle Kuchenfans gibt’s heute zur Abwechslung mal wieder etwas aus der süßen Abteilung.
Ich steh‘ ja total auf einfache Sommerkuchen, die im Idealfall auch noch blitzschnell und spontan auf den Tisch bzw. ins Picknickkörbchen gezaubert werden können.
Genauso stehe ich aber auch auf alles, was mit Mohn zu tun hat, muss aber zu meiner Schande gestehen, bisher eher selten selber damit gebacken zu haben.
Deswegen kam mir das Rezept für diesen unglaublich lecker-fruchtigen Zitronen-Mohn-Kuchen mit Ricotta genau recht, das mir im Urlaub quasi vor die Füße gefallen ist. Klar, dass ich es sofort ausprobieren musste, oder? Und-was soll ich sagen … der Kuchen ist der Knaller, das Rezept muss ich einfach mit Euch teilen. Quasi mein kleines Schwedenmitbringsel für Euch.
Und solltet Ihr Mohn genauso lieben wir, schwör‘ ich Euch, wollt Ihr den auch immer wieder backen.
Die Basis ist ein einfacher Rührkuchen (pound cake) mit feinem Mohngeschmack, schön kompakt und super zitronig durch ganz viel frischen Zitronensaft und die Zitronenschale im Teig. Ricotta sorgt für Feuchte und macht den Kuchen extrasaftig. Abgerundet wird das Ganze durch ein herb-fruchtiges Beerenkompott, hier aus Brombeeren.
(Im Garten zwar gefürchteter Endgegner, aber wenn’s denn ans Ernten geht, lieb‘ ich die ja sehr.)
Das Rezept stammt (mit kleinen Abweichungen) von der schwedischen Bloggerin Elsa Billgren, die ich diesen Sommer entdeckt habe und wahnsinnig inspirierend finde.
Call me a „Printjunkie“: warum ich an skandinavischen Magazinen einfach nicht vorbei komme
Überhaupt gehören schwedische Magazine zu meiner vielleicht größten Urlaubsmacke überhaupt. Aber kaum dass wir die Grenze passiert haben, bin ich magisch angezogen von den Zeitschriftenregalen und verlasse Laden/Tankstelle/Kiosk selten ohne einen kleinen Stapel. Der Ehemann rollt schon nicht mal mehr mit den Augen und fügt sich klaglos seinem Schicksal.
Nicht nur, dass mir der Scandilook im Interior-Bereich besonders gut gefällt, ich find‘ auch die Mode, Küche und den gesamten Lifestyle wahnsinnig inspirierend. Dabei geht’s mir gar nicht mal um die neuesten Trends, denn der skandinavische Stil zeichnet sich ja nicht zuletzt aus durch Beständigkeit, durch den gekonnten Mix aus Tradition und Moderne und der Liebe zum Einfachen. Für mich gibt’s jedenfalls nichts Schöneres, als mich dadurch zu blättern, die Gedanken laufen zu lassen und neue Inspirationen aufzusaugen.
Toll, wenn dabei immer wieder auf neue Accounts stößt, auf Blogger und/oder Stylisten und spannende Geschichten dahinter.
Und wenn ich mich hier zuhause von den meisten Printmedien mittlerweile verabschiedet habe, im Urlaub fröne ich meiner Leidenschaft völlig hemmungslos.
Lecker und richtig schön saftig: Zitronen-Mohn-Kuchen mit Ricotta und herb-fruchtigem Brombeer-Topping
Jetzt aber genug gesabbelt, und ran die Fakten. Denn bestimmt seid Ihr nicht hier, um Euch meine Lobeshymnen über die skandinavische Presselandschaft anzuhören, sondern Ihr wollt Kuchen backen. Zitronen-Mohn-Kuchen, um genau zu sein und jetzt braucht Ihr das Rezept, richtig?
Zitronen-Mohn-Ricotta-Kuchen | hier geht’s zum Rezept:
Das brauchst Du:
für den Kuchen:
- 200 g Butter, zimmerwarm
- 195 g Mehl
- 200 g Zucker
- 3 Eier
- 11/2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 3 EL gemahlener Mohn
- Saft und Abrieb einer (Bio-) Zitrone
- 25 g Schlagsahne
- 125 g Ricotta
1. Den Ofen auf 175° C (Umluft) vorheizen.
2. Mehl, Backpulver und Salz in einer Schale mischen. Zimmerwarme Butter mit dem Zucker zu einem fluffigen Teig aufschlagen. Eier einzeln unterrühren.
3. Ricotta, Zitronensaft und -schale, Mohn sowie die flüssige Schlagsahne zu der Masse geben und ebenfalls unterrühren. Zum Schluss die Mehlmischung in die Schüssel geben und alles vorsichtig zu einem zähflüssigen Teig verarbeiten.
4. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und glatt streichen. Für ca. 45 Minuten im Ofen backen.
für den Sirup (Glasur):
- Saft von 2 Zitronen
- 50 ml Wasser
- 50 g Zucker
- 2 EL Zitronensaft + Puderzucker für die Glasur (optional)
1. Zitronensaft mit Zucker auf kleiner Flamme zu einem Sirup einkochen und den Kuchen direkt nach dem Backen damit beträufeln.
2. Optional den Kuchen nach dem Abkühlen noch mit einer Glasur aus Puderzucker und Zitronensaft überziehen.
Topping (Kompott und Creme fraiche-Sahne):
- 200 g Brombeeren
- 1/2 Zitrone
- 1 EL Zucker
- 100 ml Sahne
- 2 EL Crème fraîche
1. Brombeeren mit abgeriebener Zitronenschale, Zitronensaft und Zucker aufkochen lassen, und bei mäßiger Hitze zu einem Kompott einkochen.
(dabei gerne ein paar Früchte zum Garnieren beiseite legen)
2. Sahne und Crème fraîche mit den Schneebesen des Handrührgerätes zu einer fluffigen Creme aufschlagen.
3. Sahne & Kompott zu dem Zitronen-Mohnkuchen reichen.
Guten Appetit!
Der Clou bei diesem Kuchen ist tatsächlich der Sirup, mit dem der ofenwarme Kuchen getränkt wird, denn der macht Ganze so richtig schön saftig und extra-zitronig.
Ich hab‘ hier allerdings noch 2 EL Zitronensaft zurückbehalten und mit einer halben Tasse Puderzucker zu einer zusätzlichen Glasur verrührt. Ich gebe zu, das ist etwas doppelt gemoppelt und war eigentlich eher für die Optik gedacht, aber auch geschmacklich fand ich’s ne glatte 1 mit Sternchen.
Immer köstlich und einfach das perfekte Kuchentopping: ein Kompott aus frischen Beeren
Perfekt dazu: der leicht herbe Geschmack der Brombeeren. Im Originalrezept waren schwarze Johannisbeeren angegeben, das stelle ich mir auch extrem lecker vor. Die gab’s aber leider nicht mehr. Und bestimmt gehen auch andere Früchte, also einfach mal durchprobieren. Ich werd’s jetzt am Wochenende mal mit frischen Zwetschgen versuchen. Zur Not schmeckt der Kuchen aber auch solo ganz prima und kann es locker mit seinen Verwandten aus den einschlägigen Coffeeshop-Ketten aufnehmen.
Der Zitronen-Mohn-Kuchen ist ganz wunderbar saftig und -sollte tatsächlich etwas übrig bleiben – hält sich deswegen auch gut und gerne ein paar Tage
Unsere Reste hab‘ ich grade in kleine Würfel geschnitten, und wir haben sie unterwegs so zum Kaffee weggesnackt. Auch ganz köstlich.
Also, diesen Knaller-Kuchen gab’s bei uns bestimmt nicht zum letzten Mal und ein Paket Ricotta steht seitdem immer bei mir im Kühlschrank. Den Rest hat man eigentlich meist vorrätig, nur beim Mohn musste ich etwas suchen. Bin schlussendlich aber im Reformhaus um die Ecke fündig geworden, dort gab’s ihn sogar frisch gemahlen.
So, ich hoffe ich konnte Euch mal wieder ein kleines bisschen inspirieren, oder Euch zumindest den Mund wässrig machen. Und wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt, ihn nachzubacken, freue ich mich natürlich SEHR. Genauso wie übrigens auch immer über Euer Feedback, also gebt gerne mal laut, ob er Euch denn geschmeckt hat. Wir lieben ihn jedenfalls schon jetzt und zum Wochenende wird garantiert nochmal neu gebacken.
Ich stöber‘ nochmal ne Runde weiter, außerdem sind hier auch grade zwei neue Backbücher eingezogen und der Nachschub an schwedischen Zeitschriften ist auch schon gesichert. Ihr dürft Euch also schon mal auf einiges an neuen Rezepten in der nächsten Zeit freuen, denn so wie es aussieht, ist der Sommer ja wohl endgültig vorbei. Ein guter Grund also, es sich wieder drinnen gemütlich zu machen, findet Ihr nicht?
Bis dahin, geniesst vielleicht noch ein par letzte Sommer-Sonnenstrahlen,
habt es fein und bleibt gesund & munter
Eure Britta
Zitronen-Mohn-Ricotta-Kuchen
Zutaten
- 195 g Mehl
- 200 g Zucker
- 200 g Butter (zimmerwarm)
- 3 Eier
- 3 EL Mohn
- Saft & Abrieb von einer (Bio-) Zitrone
- 1½ TL Backpulver
- 125 g Ricotta
- 25 ml Schlagsahne
für Sirup und Glasur:
- Saft von 2 Zitronen
- 50 ml Wasser
- 50 g Zucker
- 2 EL Zitronensaft und Puderzucker für die Glasur
Anleitungen
- Den Ofen auf 175° C (Umluft) vorheizen.
- Mehl, Backpulver und Salz in einer Schale mischen. Zimmerwarme Butter mit dem Zucker zu einem fluffigen Teig aufschlagen. Eier einzeln unterrühren.
- Ricotta, Zitronensaft und -schale, Mohn sowie die flüssige Schlagsahne zu der Masse geben und ebenfalls unterrühren. Zum Schluss die Mehlmischung in die Schüssel geben und alles vorsichtig zu einem zähflüssigen Teig verarbeiten.
- Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und glatt streichen. Für ca. 45 Minuten im Ofen backen.
- Zitronensaft mit Zucker auf kleiner Flamme zu einem Sirup einkochen und den Kuchen direkt nach dem Backen damit beträufeln. Auskühlen lassen und optional den Kuchen danach noch mit einer Glasur aus Puderzucker und Zitronensaft überziehen.
Notizen
P.S.
Ihr steht genauso auf schnelle und frisch-fruchtige Sommerkuchen wie ich? Prima, dann ist vielleicht auch dieser Aprikosen-Buttermilchkuchen etwas für Euch. Der lässt sich ganz easypeasy mit den verschiedensten Früchten backen und steht im Nullkommanix auf dem Kaffeetisch!
Hanna meint
Schönes Rezept, vielen Dank fürs teilen! von deinen Bildern wird man direkt hungrig 🙂
Liebe Grüße, Hanna
Britta meint
oh, das freut mich, so soll es ja auch sein! Der Kuchen ist aber auch echt der Knaller! Schönes WE & lieben Gruß, Britta
Angelika meint
hallo Britta, danke für das wunderbare Rezept. In dem Buch oder in einem Film habe von einem Zitronenkuchen mit Mohn gelesen oder gesehen…und habe ihn bei dir gefunden…
er ist absolut lecker, genau so habe ich ihn mir vorgestellt…. und da ich in Spanien einen Zitronenbaum adoptiert habe, bekomme ich auch ausreichend Zitronen für weitere Kuchen… dann auch mit Brombeeren!
für dich alles Gute!
Britta meint
Oh, wie toll! Einen Zitronenbaum adoptieren …. das klingt ja toll. da solltze ich vielleicht auch mal drüber nachdenken, bei unserem Zitronenkonsum….